Therapiemethoden

Therapiemethoden von A-Z im Bereich ganzheitliche Gesundheit

A

nennt sich ein manuelles Verfahren, bei dem der Therapeut, abgestimmt auf den jeweiligen Patienten, eine bestimmte Menge Blut aus der Vene ablässt. Gründe für die Anwendung sind unter anderem Fieber und Entzündungen, Bluthochdruck, und Entgiftung. Der Aderlass führt zur Verbesserung der Durchblutung und der Fließeigenschaft, außerdem zu Anregung und Neubildung des Blutes.

ist eine alternative Heilmethode aus der traditionellen chinesischen Medizin zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Der Therapeut setzt sterile Einmalnadeln in definierte Punkte des Körpers, die an Energiebahnen (Meridianen) liegen. Ziel ist es, körpereigene Regulationsmechanismen anzuregen und wiederherzustellen.

unterscheidet zwischen kurzfristiger Linderung von Symptomen und langfristiger Behandlung der Ursachen. Ein Allergietest untersucht im Vorfeld Allergene, auf die der Patient reagiert. Neben den klassischen Methoden wie der Behandlung mit Antihistaminika, Cortisonpräparaten oder Desensibilisierung, gibt es unzählige alternative Behandlungsansätze unter anderem aus den Bereichen TCM, Homöopathie, Bachblütentherapie, Bioresonanztherapie, Magnetfeldtherapie, Phytotherapie, Orthomolekulartherapie, Kinesiologie, Eigenblutbehandlung und Kneipp´sche Verfahren.

beschreibt jede Krebsbehandlung oder -praxis, die nicht Teil des konventionellen Standards der Krebsbehandlung ist. Dazu gehören spezielle Diäten und Übungen, Kräuter, Geräte und manuelle Verfahren. Beispiele sind unter anderem zu finden in der Naturheilkunde, der TCM, der Homöopathie und der Orthomolekularen Medizin. Abgestimmt auf die Art der Krebserkrankung, Konstitution und eigens vorausgegangene Diagnostik, erstellt der Therapeut das individuelle Therapiekonzept mit dem Patienten.

ist eine Form der Psychotherapie, basierend auf den Grundlagen der Anthroposophie. Die Anthroposophie, eine Wissenschaft zum Verständnis von Natur, Geist und menschlicher Entwicklung, entwickelte der österreichische Theosoph und Naturwissenschaftler Rudolf Steiner im frühen 20. Jahrhundert. Sie beinhaltet spirituelle, philosophische und esoterische Konzepte und Ansätze. Die anthroposophische Psychotherapie betrachtet den Menschen als ein Wesen mit einer physischen, seelischen und geistigen Dimension. Sie zielt darauf ab, nicht nur die psychischen Symptome zu behandeln, sondern auch die zugrunde liegenden spirituellen und geistigen Ursachen zu erkennen und anzugehen. Dabei berücksichtigt sie sowohl die Gesprächstherapie, als auch künstlerische und körperorientierte Ansätze. Ein zentraler Aspekt der anthroposophischen Psychotherapie ist die Idee, dass der Mensch eine Verbindung zur spirituellen Welt hat und diese Verbindung seine psychische Gesundheit beeinflusst. Therapeuten beziehen diese spirituelle Dimension in den Heilungsprozess ein, indem sie beispielsweise künstlerische Aktivitäten, Meditation, Eurythmie (eine expressive Bewegungskunst) oder auch sprachgestalterische Interventionen verwenden.

dienen der Entgiftung und Entschlackung des Körpers. Sie unterstützen seine Reinigung von Stoffwechselendprodukten und Giftstoffen. Die Ausleitung erfolgt über Haut, Verdauungstrakt, Nieren oder über das Lymphsystem. Eine ausführliche Befunderhebung und Diagnostik sind im Vorfeld nötig, um das passende Verfahren festzulegen. Ziel der Ausleitung ist Entlastung des Stoffwechsels und Förderung von Ausscheidungs- und Entgiftungsprozessen. Sie beeinflusst im Idealfall Schmerzzustände und psychische Belastungen positiv. Reinigung des Blutes und der Lymphe sowie die Stärkung des Immunsystems sind weitere vorteilhafte Aspekte dieser Behandlungsform.

ist ein traditionelles, indisches und ganzheitliches System, das auf verschiedenen Ebenen arbeitet. Das Wort Ayurveda stammt aus der altindischen Sprache Sanskrit und bedeutet „Ayu“ = Leben, „Veda“ = Wissen. Die Schwerpunkte liegen in der Verhinderung von Erkrankungen und in der Behandlung von chronischen Erkrankungen. Ernährung spielt in der Prävention als auch in der Behandlung von Krankheiten eine sehr wichtige Rolle. Die Phytotherapie, manuelle Therapien, Yoga und Meditation sind ebenfalls wichtige Teilbereiche der Behandlung. Methoden im Ayurveda sind hierbei eher sanft und zielen darauf ab, auf den fünf Ebenen „Körper, Geist, Prana, Intellekt und Glückseligkeit“ Balance und Harmonie herzustellen, sie zu erhalten oder zu stärken. Die Therapieform arbeitet mit drei Konstitutionstypen (Vata, Pitta, Kapha) und deren Mischformen. Diagnostik erfolgt auf verschiedenen Ebenen über Puls, Zunge, Antlitz und Gespräch.

B

besteht aus 38 Pflanzenessenzen, die der Therapeut entweder einzeln oder als Mischung verabreicht. Richtig ausgewählt, heilen sie krankmachende Seelenzustände und bringen aus dem Gleichgewicht geratene Menschen in Balance. Ansatz der Bachblütentherapie ist, dass jeder körperlichen Erkrankung eine seelische Gleichgewichtsstörung vorausgeht. Demnach werden “38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur” unterschieden. Diesen zugeordnet sind jeweils Blüten und Pflanzenteile in Wasser eingelegt, oder gekocht. Auszüge der Blüten, ihre Informationen und Energien, gehen dabei in das Wasser über. Aus diesen Urtinkturen werden anschließend die Blütenessenzen hergestellt.

ist ein Ansatz der psychosozialen Arbeit, der sich mit Erforschung und Reflexion des eigenen Lebens befasst. Die Methode zielt darauf ab, die individuelle Lebensgeschichte zu erkunden, zu verstehen und mit ihr zu arbeiten. Ausgehend davon, dass unsere persönliche Geschichte und unsere Lebenserfahrungen eine starke Auswirkung auf unsere Identität, unser Verhalten und unser Wohlbefinden haben, gewinnen Menschen durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Biographie, mehr Klarheit über sich selbst. Veränderungen werden angestoßen und persönliches Wachstum gefördert. Biographiearbeit findet unter anderem Anwendung in der Psychotherapie, der Beratung, der Sozialarbeit oder der Erwachsenenbildung. Sie unterstützt Einzelpersonen, Gruppen oder Gemeinschaften. Erstellen von Lebenslinien, verfassen von Autobiographien oder arbeiten mit Fotos, Tagebüchern und anderen persönlichen Dokumenten, sind Teil der Methode. Durch erzählen und reflektieren der eigenen Geschichte, stellen Menschen Verbindungen zwischen vergangenen Ereignissen und aktuellen Themen her und gewinnen neue Perspektiven, die sie ihre Lebensgeschichte neu interpretieren lassen. Biographiearbeit hilft, Selbstbewusstsein und Selbstreflexion zu fördern, persönliche Ressourcen zu identifizieren, belastende Lebensereignisse zu verarbeiten, Entscheidungen zu treffen und individuelle Entwicklungspotenziale zu entdecken. Sie ist eine ganzheitliche Methode, die den Menschen in seiner Einzigartigkeit und seinem sozialen Kontext betrachtet.

ist eine Regulationstherapie, zur Stärkung der Selbstheilungskräfte. Jeder Mensch erzeugt ein individuelles elektromagnetisches Feld, das alle biochemischen Vorgänge im Körper perfekt steuert. Verursacht von chronischen Entzündungen, Allergien, Stress jeglicher Art, klimatische und geografische Einflüsse und Giftstoffe, entstehen gestörte Schwingungen. Der Ausgleich erfolgt über die Bioresonanztherapie. Anwendung: Elektroden, angelegt an Händen, Füßen, bei den Organen oder an Akupunkturpunkten, messen die individuellen Schwingungen des Patienten. Anschließend leiten sie das Ergebnis an das angeschlossene Messgerät weiter. Während der Behandlung, die zwischen fünf und dreißig Minuten dauert, sitzt oder liegt der Patient. Elektromagnetische Schwingungen ermittelt das Gerät und trennt im weiteren Verlauf „gesunde“ und „kranke“ Schwingungen. Letztere wandelt es um und führt sie dem Patienten wieder zu. Störende Schwingungen werden abgeschwächt oder auch neutralisiert.

ist ein körper- und beziehungsorientiertes Verfahren aus der Traumatherapie. Es erweist sich nicht nur zur Bearbeitung traumatischer Erfahrungen als äußerst wirkungsvoll, auch ein breites Spektrum an Beschwerde- und Störungsbildern lässt sich günstig beeinflussen. Als Brainspot (Brain = Gehirn, spotting = erspähen, erblicken) wird die über das Gesichtsfeld auffindbare Blickorientierung bezeichnet, die angesichts der Aktivierung belastender Lebenserfahrungen mit der stärksten Körper-Reaktion des Klienten einhergeht. Sie lässt auf Aktivierung stress- und trauma-assoziierter Hirnprozesse schließen. Der Brainspot wird zu Beginn durch „Scannen“ des Gesichtsfeldes ermittelt, dabei können spontan Körperempfindungen, Bilder, Gefühle oder Erinnerungen auftauchen. Während dieser Aktivierung kommt es teilweise zu unterschiedlichen unwillkürlichen Reaktionsmustern („Reflexen“), wie z.B. Blinzeln, Zuckungen der Augen, Flattern, Starren, Schlucken, Gähnen, Stirnrunzeln, Schnauben, Lippenlecken oder auch Körper-Zuckungen. Die „fokussierte Aktivierung“, d.h. die Fixierung der Augenposition auf den durch den Zeigestab (Pointer) repräsentierten Brainspot erlaubt einen intensiven „Selbstdialog“ im geschützten und Sicherheit spendenden therapeutischen Kontext.

C

gehört zu den manuellen Therapien. Sie befasst sich mit Funktionsstörungen und Schmerzen des Bewegungsapparates, sowie deren Folgen auf das Nervensystem. Langanhaltende Schmerzen führen zu einer Veränderung der Haltung und in der Folge zu neuen Schwierigkeiten im Bereich der Muskulatur und den Gelenken. Ein in seiner Funktion eingeschränktes Gelenk führt dazu, dass die Muskulatur erhöhte Spannung aufbaut. Dauert diese Spannung lange genug an, kann dies zu Gelenkerkrankungen führen. Hier kann die Chiropraktik sehr effektiv helfen. Störungen finden sich häufig im Bereich der Wirbelsäule. Hier entspringen die Nerven, die die Muskulatur steuern. Auch das unwillkürliche (autonome, vegetative) Nervensystem, das die inneren Organe reguliert, steht mit der Wirbelsäule in Verbindung. Das erklärt, warum eine chiropraktische Behandlung Einfluss auf das Allgemeinbefinden und viele Erkrankungen nimmt. Mit Hilfe gezielter Handgriffe löst der Therapeut Blockierungen und Verlagerungen der Wirbel und verhilft zu Beschwerdefreiheit.

Die sogenannte Schienentherapie bildet den ersten Schritt bei der CMD-Behandlung. Eine Aufbissschiene, angefertigt aus einem Kieferabdruck, mildert Symptome wie Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen, Bruxismus oder Zähneknirschen und verhindert weitere Schäden. Viele Patienten entscheiden sich, ihre Bisslage dauerhaft korrigieren zu lassen. Leichte Bissabweichungen lassen sich in der Regel durch kleinere Korrekturen der Zahnsubstanz oder des Zahnersatzes erreichen. Je Ausprägung der Abweichungen, kommen prothetische oder kieferorthopädische Maßnahmen zum Einsatz. Dann ist die Aufbissschiene nicht mehr notwendig. Möglich ist auch der Einsatz von festem Zahnersatz mit Zahnimplantaten. Um eine craniomandibuläre Dysfunktion erfolgreich zu behandeln, ist ein Spezialisten-Netzwerk sinnvoll. Kenntnisse und Erfahrungen von Physiotherapeuten, Orthopäden, Heilpraktikern, Osteopathen oder Allgemeinmedizinern unterstützen die Behandlung.

ist die Weiterentwicklung des klassischen Einlaufs. Sie zählt zu den ausleitenden Verfahren und stellt eine sichere therapeutische Anwendung mit modernen Geräten dar. Ausgangsbasis ist, dass eine gesunde Darmflora ausschlaggebend für ein gesundes Leben ist. Im Darm findet, neben der Verdauungsarbeit, auch die Aufnahme und Produktion wichtiger Hormone und Vitamine statt. Er gilt als Sitz des Immunsystems. Vorerkrankungen, Umweltbelastungen, eine falsche, einseitige Ernährung, Genussgifte, Medikamente oder Stress tragen dazu bei, das sensible Gleichgewicht der Darmflora zu stören. Der notwendige Sauerstoff erreicht das Gewebe nicht mehr und Abfallprodukte des Stoffwechsels transportiert der Körper nicht mehr ausreichend ab. Hier setzt die Therapie an: Ein spezielles Darmspülgeräts befreit den Darm von Stoffwechselendprodukten. Die Darmmuskulatur entspannt sich und vorhandene Kotreste und -anlagerungen lösen sich. Währenddessen liegen die Patienten seitlich oder in Rückenlage. Der Spüllösung werden Wirkstoffe wie Kamille (beruhigend) oder Koffein (anregend) zugesetzt. Die Anwendung ist schmerzfrei, hygienisch und geruchlos. Unterstützt wird sie gleichzeitig durch eine sanfte Massage der Bauchdecke, bei der Verspannungen oder Verhärtungen ertastet und gelöst werden.

ist eine Fortentwicklung der bestehenden Osteopathie. Schädel und Kreuzbein (= Sacrum) sind durch die Hirn- und Rückenmarkshäute verbunden. Zusammen mit der Wirbelsäule bilden sie die craniosacrale Einheit. Nach Osteopathensicht bewegt sie sich ständig an- und abschwellend durch das rhythmische Pulsieren der Hirn-Rückenmarksflüssigkeit. Vier bis zehn Mal pro Minute ertasten geübte Hände das An- und Abschwellen am Körper. Die Knochen von Schädel, Wirbeln und Kreuzbein als „Hebel“ nutzend, arbeitet der Therapeut indirekt mit dem zentralen Nervensystem. Wesentlich dabei ist, der respektvolle Umgang mit dem Klienten: Der Therapeut lässt dem Körpergewebe die Zeit, die es braucht, um von selbst loslassen zu können. Obwohl die craniosacrale Therapie eine sanfte manuelle Behandlung ist, hat sie eine erstaunlich starke Wirkung. Oft stellt sich bereits während der Behandlung eine tiefe Entspannung und Schmerzfreiheit ein.

D

ist eine Hinweisdiagnostik, bei der ein Tropfen Blut aus dem Finger oder dem Ohrläppchen des Patienten entnommen und direkt unter einem speziellen Mikroskop betrachtet wird. Beurteilt werden Formen und Veränderungen von Blutzellen, sowie andere in der Blutflüssigkeit vorhandene Strukturen. Erkennbar sind unter anderem krankhafte Veränderungen der Thrombozyten, der roten und weißen Blutkörperchen, Störungen bei der Durchblutung (Gefahr für Thrombose, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall), Sauerstoffmangel, Entgleisungen des Säure-Basen-Gleichgewichts, Herdbelastungen, Darm- und Organbelastungen, Belastungen von Leber und Galle, Fettverwertungsstörungen, Schwermetallbelastung, Vitamin B12-Mangel, parasitäres Geschehen und degenerative Tendenzen. Der seitliche Lichteinfall des Mikroskops strahlt alle Zellen hell an, während die Blutflüssigkeit einen dunklen Hintergrund bildet.

E

steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was übersetzt etwa “Augenbewegungs-Desensibilisierung und -Verarbeitung” bedeutet. Eingesetzt wird die therapeutische Methode hauptsächlich zur Behandlung von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Aber auch Angststörungen, Depressionen und Phobien werden behandelt. Entwickelt in den späten 1980er-Jahren von der amerikanischen Psychologin Francine Shapiro, basiert EMDR auf der Idee, dass sich nicht ausreichend bearbeitete traumatische Erlebnisse im Gehirn als unverarbeitete Informationen festsetzen. Versucht wird durch Stimulation beider Gehirnhälften, zum Beispiel durch horizontale Augenbewegungen, Blockaden aufzulösen und damit die Verarbeitung des Traumas zu ermöglichen. Im Vorfeld erstellt der Therapeut eine ausführliche Anamnese. Anschließend identifiziert er das belastende Ereignis und legt das Ziel der Behandlung fest. Während der EMDR-Sitzung wird das Trauma desensibilisiert und in der Reprocessing-Phase positive Gedanken und Gefühle entwickelt.

F

ist eine therapeutische Methode zur Aufdeckung verborgener Dynamiken und Muster in Familien oder anderen sozialen Systemen. Familien und andere soziale Systeme bestehen aus einem komplexen Netzwerk von Beziehungen und Verbindungen, die sich auf jedes Mitglied einzigartig auswirken. Gearbeitet wird bei der Familienaufstellung meist in der Gruppe, aber auch Einzelsitzungen sind möglich. Teilnehmer stellen ihre Familienmitglieder oder ein spezifisches soziales System mit Hilfe von stellvertretenden Gruppenmitglieder dar. Angeordnet im Raum, präsentieren die ausgewählten Teilnehmer ihre individuellen Beziehungen zueinander. Durch Beobachtung und Interaktion der aufgestellten Personen, werden bestimmte Dynamiken, Konflikte oder unausgesprochene Themen sichtbar. Der Leiter der Aufstellung gibt immer wieder Anweisungen, um Positionen der aufgestellten Personen zu verändern und um verschiedene Aspekte des Systems zu erkunden. Den Teilnehmern ermöglicht es, neue Perspektiven das System zu gewinnen und möglicherweise Lösungsansätze für bestehende Probleme zu finden.

ist eine körperbezogene Behandlungsform. Sie verbessert die Qualität von Bewegungen und der Körperhaltung. Es ist möglich, unbewusste Bewegungsgewohnheiten zu erkennen und die Haltung zu verbessern. Diese Veränderungen geschehen zunächst im Gehirn. Von hier aus wird die Motorik anders gesteuert, die Spannung in den Muskeln und im Bindegewebe reguliert. Verkürzte und verspannte Muskeln werden länger und weicher, ungenutzte Muskeln werden wieder aktiv. Die Beweglichkeit der Gelenke lässt sich oft ohne Mühe vergrößern. Je nach Grad der Verbesserung der Koordination und der körperlichen Voraussetzungen werden Schmerzen gelindert oder verschwinden. Das Gehirn ermöglicht uns Menschen, anspruchsvolle Bewegungen zu erlernen. Diese Lernfähigkeit beinhaltet zugleich aber auch seine Schwachstelle, denn es speichert ebenso schädigende Bewegungsabläufe und Fehlhaltungen. Ungünstige Bewegungsgewohnheiten schleichen sich über die Jahre in den Alltag ein. Oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten werden wir dann durch Schmerzen, die sich durch Sehnenentzündungen, Wirbelblockierungen, Veränderungen an den Knochenstrukturen oder Bandscheibenvorfälle zeigen, auf diese Veränderungen aufmerksam. Hier schafft die Feldenkrais-Methode sanft und dauerhaft Abhilfe.

bedeutet wörtlich übersetzt „Wind und Wasser“. Diese beiden Naturelemente, beschreiben den Energiefluss: Der Wind trägt die Energie, das Wasser bindet und führt sie. Ziel des Feng-Shui ist, feinstoffliche Energie (Qi) im Körper fließen zu lassen und vorhandene Blockaden zu lösen. Das Prinzip besteht darin, den energetischen Umgebungsfaktoren auf die Spur zu kommen und sie gezielt zu aktivieren, zu verändern oder Störfaktoren zu beseitigen. Mensch und Umgebung werden miteinander in Harmonie gebracht. Verschiedene Methoden, vor allem aus der TCM, werden gesammelt angewandt und als Maßnahmen wie Energielenkung, Auflösung von Blockaden, Anpassung der Energiegeschwindigkeit oder Aktivierung von Energiepotentialen, ausgeführt. Es erfolgt ein Ausgleich von Yin und Yang.

G

ist eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, entwickelt von Carl Rogers. Laut Gesprächstherapie haben Menschen das Potenzial, in einer unterstützenden und empathischen Umgebung, individuell zu wachsen und zu heilen. Der Klient steht im Mittelpunkt der Therapiemethode, für die der Therapeut eine vertrauensvolle und nicht wertende Atmosphäre schafft. Er hört aktiv zu, zeigt Empathie und versucht, den Klienten zu verstehen und zu akzeptieren. Gesprächstherapie stärkt das Selbstwertgefühl und die Selbstakzeptanz. Mit Hilfe des Therapeuten erkundet der Klient eigene Gedanken, Gefühle und Erfahrungen und versteht sie besser. Der Dialog bringt neue Einsichten und Erkenntnisse, die zu Veränderungen führen. Eingesetzt bei einer Vielzahl psychischer Probleme wie Depressionen, Angststörungen, Beziehungsproblemen, Trauer, Selbstwertproblemen und Stress, führt die Therapiemethode zu persönlicher Weiterentwicklung und verbessert zwischenmenschliche Beziehungen.

konzentriert sich auf erforschen und fördern des gegenwärtigen Erlebens und Verhaltens. Entwickelt in den 1940er-Jahren von Fritz Perls und seinen Kollegen, basiert sie auf den Prinzipien der Gestaltpsychologie. Sie wird sowohl in Einzel- als auch in Gruppensitzungen angewendet. Gestalttherapie betont die Bedeutung des gegenwärtigen Augenblicks und konzentriert sich auf das Bewusstsein für die eigenen Gefühle, Gedanken und Handlungen. Sie betrachtet den Menschen als ganzheitliches Wesen und unterstreicht die Integration von Körper, Geist und Seele. Ein zentrales Konzept der Gestalttherapie ist die Betrachtung von “Gestalten”, ein Synonym für unvollständige Erfahrungen oder ungelöste Probleme, die im Bewusstsein des Einzelnen präsent sind. Angestrebt wird, eine größere Bewusstheit, Klarheit und Verantwortung für das eigene Erleben und Verhalten. Dafür verwendet die Therapiemethode verschiedene Techniken, darunter Rollenspiele, Traumarbeit, Körperarbeit, Achtsamkeitsübungen und kreative Ausdrucksformen wie Malen oder Skulptieren. Der Therapeut hilft dem Klienten aktiv, das Bewusstsein für die gegenwärtigen Erfahrungen zu schärfen und alternative Handlungsmöglichkeiten zu finden. Die Gestalttherapie dient der Behandlung einer Vielzahl psychischer und emotionaler Probleme, einschließlich Angstzuständen, Depressionen, Beziehungsproblemen, Suchterkrankungen und Selbstwertproblemen.

H

geht davon aus, dass Substanzen, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome auslösen, ähnliche Beschwerden bei Kranken lindern. Sie arbeitet nach dem Ähnlichkeitsprinzip („Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“), wie auch mit dem Reiz- und Regulationsprinzip. Richtig angewendet, ermöglicht das Ähnlichkeitsprinzip die Auswahl des geeigneten homöopathischen Arzneimittels, das nach Gabe den Reiz für eine drauffolgende Regulation geben soll. Der Mensch wird als Individuum und als ganzheitliches System gesehen, das bei einer Erkrankung im Ungleichgewicht ist. Durch Reiz des ausgewählten homöopathischen Mittels, werden die Selbstheilungskräfte angeregt und das System reguliert. Hergestellt werden Homöopathische Arzneimittel durch Potenzierung von Grundsubstanzen. Potenzierung bedeutet eine starke Verdünnung bei gleichzeitiger Verschüttelung oder Verreibung (= Dynamisierung).

sind eine Gruppe von psychotherapeutischen Ansätzen, die auf den Prinzipien des Humanismus basieren. Der Humanismus betont die Würde und den Wert des Einzelnen, sowie dessen Fähigkeit zur Selbstverwirklichung und seiner persönlichen Entwicklung. Die Therapieverfahren legen großen Wert auf Verständnis des individuellen Erlebens und fördern die Selbstreflexion, das persönliche Wachstum und die Entfaltung des eigenen Potenzials.

Humanistischen Therapieverfahren sind unter anderem:

  • Personenzentrierte Therapie (auch klientenzentrierte Therapie): Von Carl Rogers entwickelt, legt diese Methode den Fokus auf eine unterstützende therapeutische Beziehung. Der Therapeut schafft einen sicheren Raum, in dem der Klient sich akzeptiert und verstanden fühlt. Persönliche Einsichten und Wachstum, ermöglicht durch geförderte Selbstbetrachtung folgen im Laufe der Therapie.
  • Gestalttherapie: Entwickelt von Fritz Perls, betont sie die Integration von Gedanken, Gefühlen und Handlungen. Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen und die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Durch verschiedene Techniken wie Rollenspiele oder Traumarbeit, werden Blockaden gelöst und die persönliche Entwicklung gefördert.
  • Transaktionsanalyse: Von Eric Berne entwickelt, untersucht sie die Struktur der Persönlichkeit und die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der inneren Dialoge und Beziehungsmuster, um das Verhalten und die Interaktionen zu verbessern. Die Transaktionsanalyse wird oft in der Einzel- und Gruppentherapie sowie in der Paartherapie eingesetzt.

bezieht sich auf den Einsatz von Hypnose als therapeutische Methode zur Behandlung von verschiedenen psychischen und körperlichen Beschwerden. Genutzt wird der Zustand der Hypnose, um das Unterbewusstsein zu erreichen und positive Veränderungen herbeizuführen. Die Anwendungsbereiche der Hypnosetherapie sind vielfältig. Sie reichen von Angststörungen, Phobien, Depressionen und Suchterkrankungen, hin zu Gewichtsmanagement, Schlafstörungen und Stressmanagement. Ebenso eingesetzt, wird sie bei der Schmerzkontrolle und zur Unterstützung von medizinischen Verfahren.

I

ist ein Ansatz in der Psychotherapie, der verschiedene theoretische Modelle und Methoden kombiniert, um eine ganzheitliche Behandlung anzubieten. Die integrative Therapie entwickelt eine maßgeschneiderte Herangehensweise, die die individuellen Bedürfnisse, Ziele und Präferenzen des Klienten berücksichtigt. Aus verschiedenen therapeutischen Modellen wählt der Therapeut aus, was am besten zur Bewältigung der spezifischen Probleme des Klienten beiträgt. Der integrative Therapieansatz kann sowohl kurz- als auch langfristige Ziele verfolgen.

K

bedeutet „Lehre von der Bewegung“. Im Mittelpunkt steht der Fluss der Lebensenergie im Körper. Kinesiologie geht davon aus, dass der Mensch bei störenden Einflüssen anfällig für Krankheiten wird und sich eine Schwächung in der Reaktion eines Muskels auf einen Reiz widerspiegelt. Basis ist hier der kinesiologische Muskeltest: Im Moment des Stressreizes reagiert der Muskel kurz mit einem willentlich nicht zu steuernden „Abschalten“ – in der Regel einer Muskelschwäche, die der Therapeut bemerkt, wenn er Druck auf den Arm ausübt. Entweder bleibt der Arm im kinesiologischen Sinne stark und „eingerastet“ oder er wird für einen Moment weich und nachgiebig. Die jeweilige Muskelreaktion gibt Hinweise zur Diagnose und zur geeigneten Therapie.

sind Ansätze, die den Körper als zentralen Aspekt bei der Behandlung von psychischen, emotionalen oder körperlichen Problemen betrachten. Ausgangspunkt ist die enge Verbindung von Körper und Geist. und der direkte Einfluss körperlicher Erfahrungen und Empfindungen auf das psychische Wohlbefinden. Es werden verschiedene körperorientierte Verfahren, aus der Psychotherapie, der Psychologie und anderen Bereichen der Gesundheitsfürsorge eingesetzt. Einige davon sind:

  1. Körperpsychotherapie: Diese Therapieform zielt darauf ab, den Körper als Instrument zur Selbsterkenntnis und Heilung zu nutzen. Durch die Arbeit mit dem Körper, werden unterdrückte Emotionen, traumatische Erfahrungen oder körperliche Blockaden aufgedeckt und bearbeitet.
  2. Biofeedback: Physiologische Signale wie Herzfrequenz, Muskelspannung oder Hauttemperatur gemessen und visualisiert, schaffen die Möglichkeit auf körperliche Prozesse bewusst Einfluss zu nehmen und Entspannung zu erlangen.
  3. Körperorientierte Traumatherapie: Fokus liegt auf der Verarbeitung von Traumata und traumatischen Erlebnissen. Durch gezielte körperliche Interventionen wie Bewegungsübungen oder Atemtechniken, entlädt sich die im Körper gespeicherte traumatische Energie und führt zur Wiederherstellung der Selbstregulation.
  4. Körperarbeit: Verschiedene Ansätze wie Massage, Yoga, Tai-Chi oder Feldenkrais, fördern die Körperwahrnehmung, Beweglichkeit und Entspannung. Sie helfen dabei, stressbedingte Symptome zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Es gibt noch viele weitere Ansätze und Methoden, die den Körper in den Mittelpunkt stellen. Der gemeinsame Fokus besteht darin, dass Veränderungen auf körperlicher Ebene, positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden schaffen.

ist eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, unter Verwendung von kreativen Ausdrucksmitteln wie Malerei, Zeichnung, Skulptur oder Musik. Basierend auf der Idee, dass kreative Prozesse heilen und eine Möglichkeit bieten, innere Konflikte, Traumata oder ungelöste Probleme auszudrücken. In einer Kunsttherapie-Sitzung arbeitet der Patient mit verschiedenen künstlerischen Materialien, wie Farbe oder auch Ton oder Stein. Der Fokus liegt nicht auf der Ästhetik oder dem künstlerischen Talent, sondern auf dem individuellen Ausdruck. Durch den kreativen Prozess erkunden Patienten Gefühle, sprechen innere Konflikte an, fördern ihre Selbstreflexion und finden alternative Lösungswege. Kunsttherapie wird in verschiedenen Situationen eingesetzt, einschließlich psychischer Gesundheit, Suchttherapie, Traumabewältigung, Rehabilitation, Altenpflege und in pädagogischen Einrichtungen. Sie findet in Einzel- oder Gruppensitzungen statt.  Durchgeführt wird sie von zertifizierten Kunsttherapeuten, die Fachkenntnisse in Kunst und Psychotherapie besitzen.

L

ist eine Form der Psychotherapie, entwickelt vom österreichischen Neurologen und Psychiater Viktor Frankl. Der Begriff “Logotherapie” leitet sich vom griechischen Wort “logos” ab, welches “Sinn” oder “Bedeutung” meint. Laut Frankl ist die Suche nach Sinn und Bedeutung ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. Er argumentierte, dass Menschen in der Lage sind, ihre Existenz zu erfüllen und ihre psychische Gesundheit zu verbessern, indem sie einen Sinn in ihrem Leben finden. Diesen Sinn finden Menschen durch Werte, Ziele, Beziehungen und kreative Tätigkeiten. Der Fokus liegt auf der individuellen Verantwortung, die jeder Mensch für sein eigenes Leben hat. Es geht darum, die Freiheit der Wahl anzuerkennen und die Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen. Logotherapie verwendet verschiedene Techniken und Ansätze. Dazu gehören Gesprächstherapie, Existenzanalyse, Wertearbeit und Refraiming-Techniken, um Depressionen zu behandeln, psychische Belastungen zu bewältigen und Sinnkrisen zu überwinden.

M

ist eine Form der Therapie, die Musik als Hauptmittel zur Förderung der seelischen und körperlichen Gesundheit einsetzt. Musik, als kraftvolle Ausdrucksform hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Die Wirkung ist vielfältig: Abbau von Stress, Ängsten, verbessern der Stimmung, fördern der Kommunikation und sozialen Fähigkeiten. Sie lindert Schmerzen, verbessert kognitive Fähigkeiten und unterstützt die körperliche Rehabilitation. Musiktherapie findet in Einzel- oder Gruppensitzungen statt und wird, unter anderem, in verschiedenen klinischen und pädagogischen Umgebungen eingesetzt. Auch in Schulen, psychischen Gesundheitseinrichtungen und Pflegeheimen findet sie Anwendung. Singen, Improvisieren, Komponieren und das Hören ausgewählter Musikstücke, sowie der Einsatz von Instrumenten sind möglich. Musiktherapeuten nutzen auch rhythmische Elemente und Bewegung, zur Unterstützung.

Angewendet wird Musiktherapie bei Menschen aller Altersgruppen, von Entwicklungsstörungen bis hin zu neurologischen Erkrankungen oder psychischen Problemen.

N

geht davon aus, dass örtlich begrenzte Reizzustände, sogenannte Störfelder, Nervenbahnen so stark reizen können, dass sie selbst in entfernten Körperregionen chronische Beschwerden auslösen. Dabei treten verschiedene Störfelder auf. Durch die permanent ausgelöste Reizung entsteht im Körper ein Dauerstress, der seine eigenen Regulationsmechanismen stört. Am Ende führt dies zu einer „Regulationsstarre“. Die Neuraltherapie unterbricht die Abläufe mithilfe des injizierten Lokalanästhetikums und der auslösende Herd erhält wieder Anschluss an das gesamtkörperliche Geschehen. Eingesetzt wird die Neuraltherapie sowohl therapeutisch zur Behandlung, als auch diagnostisch zur Störfeldsuche. Häufige Störfelder finden sich z. B. an Narbenverläufen, im Zahn- und Kieferbereich oder an den Mandeln.

ist ein Konzept aus der Psychologie und der Kommunikation. Es verbindet Neurologie, Sprache (Linguistik) und Programmierung (Muster und Prozesse des Denkens und Verhaltens). NLP geht davon aus, dass bestimmte Denk- und Kommunikationsmuster zum Erfolg führen können. Das Konzept versucht, diese Muster zu verstehen und anzuwenden, um persönliche Veränderungen und Verbesserungen zu erreichen. Dabei arbeitet NLP mit Teilen aus der klientenzentrierten Therapie, der Gestalttherapie, der Hypnotherapie und den Kognitionswissenschaften und des Konstruktivismus. NLP-Techniken werden in Bereichen wie Psychotherapie, Coaching, Verkauf und Kommunikationstraining eingesetzt. Entwickelt von Richard Bandler und John Grinder in den 1970er-Jahren, definiert sich NLP als „das Studium über die Struktur subjektiver Erfahrung“. Ursprüngliches Ziel der NLP-Entwickler war es, die Wirkfaktoren erfolgreicher Therapie herauszufinden und an andere weiterzuvermitteln. Ausgehend von 10 verschiedenen Grundannahmen, beschreibt NLP das Paradigma, dass der Mensch seine Umwelt über fünf Sinne wahrnimmt. Über die Methoden Pacing, Leading und Ankern ermöglicht NLP eine Veränderung dieser Wahrnehmungsmöglichkeiten.

O

versteht sich als Teil ganzheitlicher Therapiekonzepte. Ziel ist die optimale Versorgung des Körpers mit allen wichtigen Nährstoffen. Grundlage sind Nährstoffpräparate, eingesetzt zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens, wie auch zur Vorbeugung und zur Behandlung von Erkrankungen. Die Gabe erfolgt meist über einen begrenzten Zeitraum als Tablette, Kapsel, Trinklösung oder auch als Injektion und Infusion. Basis ist ein durch Blutanalyse oder Erkrankung nachgewiesener Nährstoffmangel oder erhöhter Bedarf aufgrund persönlicher Lebensumstände.

P

gehört zu den ältesten Heilverfahren. Ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Früchte, Samen, Stängel, Rinden, Wurzeln) werden in der Therapie verwendet. Einige davon frisch, der überwiegende Teil als getrocknetes Material. Zur Anwendung kommen sie beispielsweise als Tee, Saft oder Tinktur, zu Tabletten gepresst oder als Badezusätze und in Salben oder Cremes. Die besondere Wirksamkeit natürlicher Heilpflanzen wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass sie eine Mischung verschiedener Wirkstoffe in sich vereinen. Dazu zählen: ätherische Öle, Alkaloide, Anthranoide, Bitterstoffe, Cumarine, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Saponine und Schleimstoffe. Somit wirkt eine Pflanze als Vielstoffgemisch sehr breit.

ist eine psychologische Theorie und Therapiemethode, entwickelt von dem österreichischen Arzt Sigmund Freud. Die Psychoanalyse vertieft das Verständnis des menschlichen Geistes und Verhaltens, indem sie sich auf die unbewussten Prozesse konzentriert. Laut Psychoanalyse beeinflussen unbewusste Triebe, Konflikte und Erfahrungen aus der Kindheit das menschliche Verhalten. Freud glaubte, dass viele psychische Probleme auf unterdrückte und unbewusste Konflikte zurückzuführen sind. Insbesondere jene aus dem Bereich Sexualität und Aggression. Psychoanalyse befasst sich mit der Untersuchung der Struktur der menschlichen Psyche. Wichtig sind hier die drei Konzepte des Ichs, des Über-Ichs und des Es. Techniken wie die freie Assoziation, bei der Patienten ihre Gedanken und Gefühle äußern, ohne sie zu zensieren oder zu filtern, helfen dabei. Unbewusste Konflikte und Motivationen werden identifiziert. Der Patient liegt während der Sitzung auf einem Sofa oder sitzt dem Therapeuten gegenüber. Der Therapeut hört zu und analysiert die Äußerungen des Patienten, um verborgene Bedeutungen und Zusammenhänge zu entdecken. Er hilft dem Patienten, tiefere Einsichten in seine inneren Konflikte und Motivationen zu gewinnen.

Q

ist eine, aus der TCM stammende, Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper, Seele und Geist. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die harmonischen Bewegungen fördern und erhalten Gesundheit und Wohlbefinden, beugen Krankheiten vor und stärken das Immunsystem. Qi Gong erweitert die Beweglichkeit, reguliert und harmonisiert den Blut-, Lymph- und Energiefluss im Körper. Durch die Bewegungsabläufe reguliert sich das Nervensystem und verbessert die Stimmungslage.

R

ist eine ganzheitliche Methode aus Japan, die sich aus den Begriffen „rei“ („Seele, Geist“) und „ki“ (die individuelle Lebensenergie oder -kraft) zusammensetzt. Die therapeutische Energiearbeit wirkt auf körperlicher, geistiger und spiritueller Ebene. Durch Belastungen oder Erkrankungen und in Disharmonie geratenen energetischen Schwingungen des Körpers, harmonisiert Reiki und regt die Selbstheilungskräfte von Körper, Geist und Seele an. Während der Behandlung liegt der Patient angezogen auf einer Matte oder einer Liege, während der Therapeut mit seinen Händen an ihm arbeitet.

ist eine manuelle Behandlungsmethode zur Verbesserung von Körperhaltung und Bewegung. Die Konzentration liegt auf den Faszien, bezieht aber den ganzen Körper mit ein. Zertifizierte Rolfer® unterstützen durch Berührung und Bewegung die Haltung und Bewegungsmuster ihrer Klienten. Im Laufe des Lebens speichert der Körper körperliche, geistige und emotionale Spannungen, Traumata und Stress. Schmerzen, die dadurch entstehen, tauchen an verschiedenen Stellen im Körper auf. Rolfing verbessert die Haltung und Funktionsweise des Körpers, sowie das emotionale Befinden, und führt zu einer entspannten, leichteren Bewegung.

S

ist eine Form der Psychotherapie, zur Bewältigung tiefsitzender emotionaler Muster und dysfunktionaler Verhaltensweisen. Ausgehend davon, dass frühe negative Erfahrungen und traumatische Ereignisse zu negativen Denkmustern, emotionalen Reaktionen und Verhaltensweisen führen, die im Erwachsenenalter weiterhin Probleme verursachen. Das Ziel der Schematherapie ist es, diese negativen Muster, bezeichnet als Schemata, zu identifizieren, zu verstehen und zu ändern. Schemata sind stabile, früh entstandene Überzeugungen über sich selbst, andere Menschen und die Welt. Davon abhängig ist die Selbstwahrnehmung, das Interagieren und der Umgang mit verschiedenen Lebenssituationen. Während den Sitzungen werden die durch negative Schemata unerfüllten Bedürfnisse identifiziert. Der Einsatz verschiedener Techniken, hilft die Schemata zu erkennen und zu verstehen. Als längerfristige Therapie, hilft die Schematherapie tiefsitzende Muster zu ändern und eine nachhaltige Verbesserung des psychischen Wohlbefindens zu erreichen. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, Angststörungen und anderen psychischen Problemen, bei denen frühe Erfahrungen und dysfunktionale Denk- und Verhaltensmuster eine Rolle spielen, profitieren von ihr.

ist eine japanische Behandlungsmethode. Sie stärkt die Gesundheit und unterstützt die Selbstregulation. Die Methode folgt dem salutogenetischen Ansatz und fragt nicht nach dem Ursprung einer Krankheit, sondern nach dem Ursprung von Gesundheit. Sie ist ein Dialog mit der Lebenskraft. Im Zentrum steht die achtsame, in die Tiefe gerichtete, Berührung. Diese wird mit sanften Dehnungen und Rotationen verbunden, am bekleideten Menschen ausgeführt. Der Therapeut arbeitet mit der ganzen Hand, den Daumen, Ellbogen oder den Knien. Die Bewegungen sind großflächig oder punktuell, sanft oder kräftig. Shiatsu fördert die Lebensfunktionen auf verschiedenen Ebenen: Auf der Körperebene über Haut, Faszien, Muskulatur, Gelenke, Bänder und Sehnen. In Form von Dehnung, Stimulation und Mobilisation. Außerdem wirkt es auf der energetischen Ebene, auf der die Meridiane angeregt oder beruhigt werden. Zusätzlich entspannt, beruhigt, ordnet oder harmonisiert es die seelisch-geistige Ebene.

ist eine Form der Psychotherapie, die auf systemischen Ansätzen beruht. Die systematische Therapie betrachtet den Menschen als Teil eines sozialen Systems, sei es die Familie, das Paar oder andere zwischenmenschliche Beziehungen. Das Hauptziel der systemischen Therapie besteht darin, Probleme oder psychische Störungen durch Analyse der zugrundeliegenden Beziehungsmuster und -dynamiken zu verstehen. Individuelle Probleme werden nicht isoliert betrachtet. Sie treten im Kontext der Beziehungen und des sozialen Umfelds auf. Vorhandene Muster werden identifiziert und alternative Denk- und Verhaltensweisen entwickelt. Die Therapie umfasst verschiedene Methoden und Techniken wie beispielsweise die Familienaufstellung, das Genogramm, das Kommunikationstraining oder das Rollenspiel. Systemische Therapie wird bei verschiedenen psychischen Problemen angewendet, wie zum Beispiel bei Beziehungsproblemen, Familienkonflikten, Depressionen, Angststörungen oder Essstörungen. Möglich ist sie in Einzelsitzungen, als auch in der Gruppe oder als Paartherapie. 

T

ist eine Form der Psychotherapie, die den Körper und die Bewegung als Ausdrucksmittel für psychische und emotionale Veränderungen nutzt. Sie kombiniert Elemente aus Tanz, Bewegung, Psychologie und Psychotherapie und verbessert die emotionale, körperliche und soziale Gesundheit. Bewegung und Tanz haben eine tiefgreifende Wirkung auf das körperliche, emotionale und geistige Wohlbefinden. Durch den Ausdruck von Emotionen und inneren Zuständen, gewinnen Menschen neue Erkenntnisse, erkennen und verarbeiten unbewusste Konflikte und erproben neue Verhaltensweisen. Tanztherapie unterstützt beispielsweise in der Behandlung von Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Traumata, psychosomatischen Beschwerden und anderen psychischen oder emotionalen Problemen. Ebenso fördert sie die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Kreativität, Kommunikationsfähigkeiten und sozialen Interaktionen. Durchgeführt wird sie einzeln, wie auch in Gruppen.

ist ein seit über 2000 Jahren bewährtes Behandlungssystem. Verschiedene diagnostische und sich gegenseitig ergänzende therapeutische Maßnahmen, bezeichnen sich als die fünf Säulen der chinesischen Medizin:

Säule 1: Akupunktur und Moxibustion.
Säule 2: Die Arzneimittel (CAT)
Säule 3: Die Koordinationsübungen (Qigong und Taiji)
Säule 4: Die Massage (Tuina)
Säule 5: Die Ernährung.

Große Bedeutung hat die detaillierte Inspektion des Patienten (Gesichtsfarbe, Körperhaltung, Stimme). In einem ausführlichen Gespräch erfragt der Therapeut das Gesamtbefinden des Patienten in allen Facetten. Zusätzlich wendet er die Puls- und Zungendiagnose an. Bei der Pulsdiagnose liefern die Frequenz, Stärke oder der Rhythmus des Pulsschlages wichtige Hinweise. Über Farbe, Belag, Struktur und Beschaffenheit bekommt der Therapeut mit der Zungendiagnose Hinweise auf Erkrankungen. Die Kraft oder fließende Lebensenergie des Körpers bezeichnet das Qi. Es ist im Körper überall dort, wo etwas gewärmt, gewandelt oder genährt wird und fließt in den Meridianen des Körpers. Hier befinden sich über 360 Therapiepunkte, die z.B. bei der Akupunktur stimuliert werden. Damit das Qi in den Meridianen harmonisch fließt, bedarf es des Gleichgewichts der gegensätzlichen Prinzipien Yin und Yang. Beeinträchtigt durch störende Einflüsse, entstehen Krankheiten.
Yin und Yang sind gegensätzliche Prinzipien, die sich einander ergänzen und bedingen. Yin, das ruhende und bewahrende, das dunkle und kühle Prinzip, das Weibliche, die Nacht und der Mond. Yang, der Bereich der Aktivität: das Helle und Warme, das Männliche, der Tag und die Sonne zugeordnet. Die fünf Wandlungsphasen sind die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Sie bilden einen Kreislauf, vergleichbar dem der Jahreszeiten mit Frühling, Frühsommer, Spätsommer, Herbst und Winter. Jedes Element geht aus dem vorherigen hervor und in das nächste über. Die Wandlungen umfassen entstehende, wachsende, umwandelnde, aufnehmende und bewahrende Prinzipien. Der menschliche Organismus, begriffen als ein Zusammenwirken von fünf Organen / Organbereichen (Leber, Herz, Milz, Lunge, Niere), zeigt, dass jedes Organ seinen eigenen Bezug zu einem der fünf Elemente und zu einer der fünf Jahreszeiten aufweist.

ist ein psychotherapeutischer Ansatz, der auf den Prinzipien der Tiefenpsychologie basiert. Entwickelt von Sigmund Freud und seinen Schülern, entwickelte sie sich im Laufe der Zeit weiter. Ziel dieser Therapieform ist es, unbewusste Konflikte, Motive und Erfahrungen zu erkunden und zu verstehen, um psychische Probleme zu lindern und persönliches Wachstum zu fördern. Psychische Probleme beruhen, laut Tiefenpsychologie, auf unbewussten Konflikten und traumatischen Erfahrungen aus der Kindheit. Diese Konflikte und Erfahrungen führen zu psychischen Symptomen, wie Angst, Depressionen oder Beziehungsproblemen. Durch den therapeutischen Prozess werden unbewussten Konflikte aufgedeckt, bewusst gemacht und bearbeitet. Verwendung finden verschiedene Techniken, darunter die freie Assoziation, Traumdeutung, Analyse der Übertragung und Gegenübertragung sowie die Interpretation von unbewussten Inhalten. Im Laufe der Therapie kommt es zu einer Veränderung der Denk- und Verhaltensmuster und damit zu linderung der Symptome und einer verbesserten Lebensqualität. Möglich sind Einzel- oder Gruppensitzung, über einen längeren Zeitraum.

ist eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, die Menschen hilft, die unter psychischen Belastungen und Symptomen aufgrund von Traumata leiden. Traumata entstehen durch extrem belastende oder traumatische Ereignisse, wie zum Beispiel Naturkatastrophen, Krieg, sexueller Missbrauch, Gewaltverbrechen oder schwere Unfälle. Die Traumatherapie lindert die Auswirkungen des Traumas. Sie hilft Betroffenen, Ereignisse zu verarbeiten, Symptome zu reduzieren und die psychische Gesundheit wiederherzustellen.

Einige Ansätze und Techniken in der Traumatherapie:

  1. Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-CBT): Dieser Ansatz kombiniert Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie mit traumafokussierten Interventionen, um Betroffene bei der Verarbeitung zu unterstützen.
  2. Eye-Movement-Desensitization and Reprocessing (EMDR): Betroffene achten auf bilaterale Stimulationen, wie zum Beispiel seitlichen Augenbewegungen, während sie sich auf das Trauma konzentrieren. Reduziert werden traumatische Erinnerungen und deren Auswirkungen.
  3. Körperorientierte Ansätze: Techniken wie Somatic Experiencing (SE) oder Sensomotorische Psychotherapie.  Der Fokus liegt auf körperlichen Empfindungen und Reaktionen verbunden mit dem Trauma. Diese Ansätze helfen, die im Körper gespeicherten traumatischen Erfahrungen zu erkennen und zu verarbeiten.
  4. Psychodynamische Traumatherapie: Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Erkundung der unbewussten Prozesse und der Beziehungsdynamik, verbunden mit dem Trauma. Durch die Arbeit mit dem Unbewussten werden tieferliegende Ursachen und Muster des traumatischen Erlebens aufgedeckt und anschließend bearbeitet.
  5. Brainspotting: Nutzt das Gesichtsfeld um festzustellen, an welcher Stelle im Gehirn das Trauma “festgehalten” wird. Nach Lokalisierung der Stelle, arbeitet der Therapeut mit einem Pointer um, zusammen mit dem Patienten, das Geschehen nach und nach aufzulösen und aus der Starre in Form von Emotionen abfliessen zu lassen.

V

ist eine psychotherapeutische Behandlungsform, um ungewolltes Verhalten und belastende emotionale Zustände durch verändern von Denk- und Verhaltensmustern zu verbessern. Laut Verhaltenstherapie sind unsere Denkweisen, Emotionen und Verhaltensweisen eng miteinander verbunden. Negative Gedanken und Verhaltensmuster können damit zu psychischen Problemen führen. Das Hauptziel der Verhaltenstherapie besteht darin, ungewolltes Verhalten zu identifizieren und durch positive Veränderungen zu ersetzen. Der Therapeut setzt, zusammen mit dem Patienten, konkrete Ziele und entwickelt Techniken, um sie zu erreichen. Mögliche Techniken sind unter anderem kognitive Umstrukturierung, die negative Denkmuster in positive und realistischere Denkmuster umgewandelt. Außerdem die Konfrontationstherapie, bei der der Klient zur Desensibilisierung schrittweise mit Angst oder Stress auslösenden Situationen oder Reizen konfrontiert wird. Eingesetzt wird sie erfolgreich zur Behandlung verschiedener psychischer Störungen wie Angststörungen, Depressionen, Essstörungen, Suchterkrankungen und vielen anderen Diagnosen.

– Liste aller Therapiemethoden auf Xynda –